Gefahren der schönen Frühblüher zu Ostern

 

Ostern steht kurz vor der Tür und auch der Frühling kündigt sich an. Über die ersten Sonnenstrahlen freuen sich besonders die Frühblüher wie Schneeglöckchen, Osterglocken (Narzissen), Krokusse, Tulpen, Maiglöckchen, Primeln und Hyazinthen im Garten und gerade zu Ostern in Blumensträußen im Wohnraum. Eines haben sie alle gemeinsam, sie sind giftig für unsere Haustiere. Gerade Welpen, welche ihre Welt erkunden und gerne auf allem herumkauen und sogar verschlucken, sind besonders gefährdet.

 

 

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) enthalten die Toxine Galanthamin und Lycorin (Alkaloide) in der gesamten Pflanze. In der Zwiebel hingegen sind außer diesen beiden Toxinen auch Tazettin, Magnarcin und Nartazin enthalten.

 

Narzissen, Osterglocken (Narcissus) enthalten die Toxine Lycorin, Oxalsäure und Galanthamin.

 

Die gesamte Pflanze enthält diese Giftstoffe, besonders in der Zwiebel. Bei Schnittblumen ist auch das Blumenwasser in der Vase giftig.

 

Krokus (Crocus) enthält Picrocrocin, welches zu Glucose und Safranal abgebaut wird durch Hydrolyse. Hauptsächlich dem Safranal wird die Giftwirkung zugeordnet.

 

Tulpen (Tulipa gesneriana) enthalten die Toxine Tulipin und Tuliposid A. Diese sind in der gesamten Pflanze enthalten, vor allem in der Tulpenzwiebel.

 

Maiglöckchen (Convallaria majalis) enthalten als Toxine Convallatoxin und Saponine. Die gesamte Pflanze enthält die Giftstoffe, vor allem die Blüten, Samen und das Rhizom (Wurzelstock).

 

Primeln (Primula) enthalten das Kontaktallergen Primin.

 

Hyazinthen (Hyacinthus orientalis) enthalten Calciumoxalate und andere Scharfstoffe, welche als schwach giftig eingestuft werden.

 

 

 

Symptome einer Intoxikation durch Giftpflanzen äußern sich vielfältig, je nach betroffenem Organsystem und Wirkungsweise des jeweiligen Giftstoffes:

 

  • Störungen des Magen-Darm-Traktes: Erbrechen, Durchfall, Kolik

  • Vermehrte Wasseraufnahme (Polydipsie) und vermehrte Urinausscheidung (Polyurie)

  • Schwitzen /hecheln

  • Lethargie

  • Zittern

  • Hypersalivation

  • Herz-Kreislauf-Symptome: Bradykardie (verlangsamte Herzfrequenz), Tachykardie (beschleunigte Herzfrequenz), Arrhythmien (Herzrhythmusstörung)

  • Hypothermie

  • Neurologische Symptomatik: Ataxie, Krämpfe

  • Schock

  • Tod

 

In jedem Fall muss schnellstmöglich tierärztliche Hilfe aufgesucht werden, auch bei dem bloßen Verdacht der Giftpflanzenaufnahme.